Tierische Hinterlassenschaften – ein leidiges Thema
Tierische Hinterlassenschaften sind ein leidiges Thema. Nicht nur auf Wegen und Plätzen, sondern auch in öffentlichen Grünanlagen, ist dem Problem kaum Herr zu werden. Jeder, der einmal in einen Hundehaufen getreten ist, weiß, wie unangenehm der Geruch, geschweige denn das Entfernen aus dem Schuhprofil, ist.
Trotz zahlreicher Maßnahmen wie Kotbeutelspendern und Hinweisschildern bleibt die Situation vielerorts unbefriedigend. Unser Gärtnerteam hat fast täglich mit den Folgen zu kämpfen: Schuhe, Kleidung und Arbeitsgeräte wie Rasenmäher, Freischneider und Heckenscheren werden verunreinigt – ein besonders unangenehmes Beispiel ist das gesprenkelte Schutzvisier nach Kontakt mit einem Hundehaufen beim Mähen.
Ein aktuelles Beispiel zeigt die Dimension des Problems: Auf einem rund 50 Meter langen Abschnitt wurden allein 40 Haufen entdeckt – von weiteren, die unter Laub verborgen sind, ganz zu schweigen. In diesem Bereich soll nun die Hecke geschnitten werden. Ähnlich prekär ist die Lage in den Beeten der Hofenfelsstraße vor dem Schwimmbad, wo selbst die Verwendung von Fähnchen zur Markierung der Haufen kaum eine Verbesserung brachte.
In Zweibrücken sind derzeit etwa 2.000 Hunde registriert. Ihre Hinterlassenschaften summieren sich auf geschätzte 110 Kilogramm pro Tag – das entspricht rund 40 Tonnen pro Jahr. Die Mehrzahl der Hundehalter geht verantwortungsvoll mit dieser Aufgabe um. Leider gibt es jedoch einige wenige, die weder die Hinterlassenschaften beseitigen noch sich der Tatsache bewusst sind, dass das achtlose Wegwerfen voller Kotbeutel ebenfalls eine Ordnungswidrigkeit darstellt.
Hundekot ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern auch eine rechtliche Angelegenheit. Laut Gesetz sind Hundehalter verpflichtet, die Hinterlassenschaften ihres Tieres unverzüglich zu beseitigen. Verstöße können mit einer Geldbuße von bis zu 5.000 € geahndet werden. Wer auf frischer Tat ertappt wird, muss aktuell mit einer Strafe von mindestens 100 € rechnen – bei Wiederholungstätern kann diese Strafe deutlich höher ausfallen.
Um die Entsorgung zu erleichtern, haben wir in Zweibrücken zahlreiche Kotbeutelspender installiert, die jährlich mit über 70.000 Tüten befüllt werden. Zudem weisen Hinweisschilder an besonders belasteten Stellen auf die Problematik hin. Dennoch zeigt sich, dass diese Maßnahmen nicht immer die gewünschte Wirkung erzielen.
Wir appellieren daher an alle Hundehalter, ihre Verantwortung ernst zu nehmen und zur Sauberkeit unserer Stadt beizutragen. Die große Mehrheit der verantwortungsvollen Hundehalter leidet ebenfalls unter dem schlechten Verhalten einiger weniger, die das Stadtbild und die Arbeit unseres Teams erheblich beeinträchtigen.