Vorbeugen. Beobachten. Melden.

Invasive Tier- und Pflanzenarten in Zweibrücken.

Auch Zweibrücken ist von invasiven Tier- und Pflanzenarten betroffen. Als Untere Naturschutzbehörde nehmen wir die Aufgabe desMonitorings inklusive der Früherkennung in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz war.

Bitte füttern Sie keine wilden Tiere! Insbesondere keine invasiven Tierarten. Dies stört das natürliche Gleichgewicht und macht die Tiere krank. In Zweibrücken ist es daher gemäß der Gefahrenabwehrverordnung (§2 (1) Abs. 8) verboten, wildlebende oder herrenlose Tiere auf öffentlichen Flächen zu füttern.
Nutzen Sie im Garten einheimische Arten. Vermeiden Sie es, invasive Pflanzenarten auszusäen oder anzupflanzen.

Was ist eine invasive Art?

Mehr erfahren

Was ist eine invasive Art?

Die meisten bei uns lebenden Tiere, Pflanzen und Pilze sind einheimische Arten. Sie kommen natürlicherweise vor und breiten sich natürlicherweise aus. Erst wenn der Mensch, mit oder ohne Absicht, Tiere oder Pflanzen in die Natur einbringt, spricht man von gebietsfremden Arten.
Werden durch die Neuankömmlinge heimische Arten verdrängt, Lebensräume beeinträchtigt, die Artenvielfalt oder die Gesundheit des Menschen gefährdet, werden diese Arten als invasiv bezeichnet. Invasiv kommt aus dem lateinischen und bedeutet „einfallen, eindringen“.
In Deutschland leben über 1.100 gebietsfremde Tierarten, 320 davon haben sich etabliert, von denen etwa 25 invasiv sind.
Invasive Arten werden durch die EU-Verordnung Nr. 1143/2014 geregelt. Dabei wird unterschieden, ob es sich um neue Arten handelt, die bekämpft werden müssen, oder um bereits etablierte Arten, die nur bekämpft werden, wenn sie unsere heimischen Pflanzen und Tiere gefährden.

Aufgepasst! Bitte melden Sie die Asiatische Hornisse und weitere invasive Arten.

Mehr erfahren

Aufgepasst! Bitte melden Sie die Asiatische Hornisse und weitere invasive Tierarten.

Ein derzeit großes Sorgenkind: die Asiatische Hornisse.
Die Auswirkungen der Asiatischen Hornisse sind unter anderem der Fraßdruck auf Insekten, insbesondere auf Bienen, wodurch deren Bestäubungsleistungen verringert werden können.
Wenn Sie eine Asiatische Hornisse sehen, melden Sie dies bitte sofort an die Untere Naturschutzbehörde unter
0 63 32.92 12 308
oder an die Meldestelle der SGD Süd
invasiveArten@sgdsued.rlp.de
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit weitere invasive Tier- und Pflanzenarten online über das ArtenFinder- Portal zu melden.

zum ArtenFinder

Invasive Tierarten

Mehr erfahren

Invasive Tierarten

Auch in Zweibrücken kommen invasive Tier- und Pflanzenarten vor. Dabei ist unsere Stadt eher durchschnittlich betroffen. Die Bestände einiger invasiver Tierarten wie Nilgänse, Nutrias und Halsbandsittiche haben in Zweibrücken zugenommen. Diese Tiere finden im Stadtgebiet genügend Lebensraum und Nahrung. Die Zahl der Nilgänse liegt aktuell bei etwa 60 Paaren mit über 120 Jungtieren.
Die ursprünglich aus Südamerika stammenden Nutrias kommen auf etwa 150 bis 200 Exemplare.
Für den Halsbandsittich gibt es noch keine genaue Zählung, aber auch er breitet sich in neue Gebiete der Stadt aus.
Darüber hinaus wurden ebenfalls schon einzelne Marderhunde und Waschbären gesichtet.
In unseren Gewässern kommen zudem invasive Fischarten wie der Braune Katzenwels und der Sonnenbarsch vor.
Leider werden immer noch Haustiere wie Goldfische oder Schildkröten in der Natur ausgesetzt, was für die heimischen Arten schädlich ist.
Andere invasive Arten wie Nilgänse oder Waschbären werden nur bekämpft, wenn sie gemäß den Vorgaben des Jagd- oder Tierschutzrechts Schäden verursachen.

Invasive Pflanzenarten

Mehr erfahren

Invasive Pflanzenarten

Neben Tieren gibt es auch invasive Pflanzen in Zweibrücken. Der Japanknöterich und der Riesenbärenklau sind besonders auffällig, da sie heimische Pflanzen verdrängen und Schäden anrichten können.
Diese Pflanzen gelten gemäß Artikel 19 der EU-Verordnung als etablierte Arten und unterliegen daher keiner generellen Bekämpfungspflicht. Auch die Kanadische Goldrute breitet sich aus und gefährdet seltene Pflanzen.

Invasive Arten und die, die es werden könnten, müssen ständig beobachtet werden.
Um frühzeitig Neuankömmlinge zu erkennen, wird ein Frühwarnsystem aufgebaut, bei dem auch die Öffentlichkeit mitmachen kann.

Ein Zurückdrängen ist in den meisten Fällen aufwendig und auf lange Sicht nicht erfolgversprechend. Waschbär, Herkulesstaude, Drüsiges Springkraut und mehr sind schon so etabliert, dass wir mit ihnen leben müssen.

Vorbeugung ist ein wesentlicher Faktor. Bitte entsorgen Sie Gartenabfälle nicht in der Natur, da sich sonst Pflanzen wie Kirschlorbeer und Mahonie unkontrolliert ausbreiten können.